Hier finden Sie einige Antworten auf Fragen, die uns sehr häufig gestellt werden
„Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassungen und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.“ (Quelle DVE 08/2007)
Es geht also hierbei nicht nur um mechanische Wiederherstellung körperlicher, geistiger und psychischer Funktionen. Das grundlegende Ziel ist das Erreichen größtmöglicher Selbständigkeit und Unabhängigkeit im Alltags- und Berufsleben sowie physische und psychische Ausgeglichenheit.
Ergotherapie basiert auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage und wird als Heilmittel gemäß § 32 und § 124 Abs. 1 SGB V vom Haus- oder Facharzt verordnet.
Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. In unserer Praxis werden Krankheitsbilder / Störungen aus folgenden Fachbereichen behandelt:
► Neurologie
► Pädiatrie
► Orthopädie / Traumatologie / Rheumatologie
► Geriatrie
► Psychiatrie
Bei Berufs- und Schulunfällen übernimmt die Kosten die Berufsgenossenschaft und Sie müssen keinerlei Zuzahlungen leisten.
Bei Privatversicherten übernimmt in der Regel die private Krankenversicherung die Kosten. Bitte informieren Sie sich vorab, ob ihre Kasse eine ergotherapeutische Behandlung einschließt und welche Sätze sie erstattet.
Unser Präventionsangebot an individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL), wie z.B. Ergotherapeutisches Training, Progressive Muskelentspannung, Kinder-Yoga, Legasthenietraining, etc., sind keine Kassenleistungen. Die Kosten hierfür sind vom Teilnehmer selbst zu tragen. Unsere Kurse für Progressive Muskelentspannung sind zertifiziert und nach § 20 SGB V von den Krankenkassen anerkannt. Bei erfolgreicher Teilnahme bezuschusst die Kasse Ihren Kurs (je nach Kasse zwischen 50-100%).
Ab einer Unterbrechung der Therapie von mehr als 14 Tagen müssen wir Ihre Therapiepause bei der Krankenkasse begründen. Akzeptiert werden Krankheit, Urlaub des Patienten/des Therapeuten, Fortbildung, Krankenhausaufenthalt, o.ä.
Sollte die Therapie länger als 28 Tage ausfallen, kann das Rezept nicht fortgesetzt und muss der Krankenkasse zur Abrechnung zugesandt werden. Auch hierfür Bedarf es einer schriftlichen Begründung.
Sollten Sie aus triftigem Grund zu einer Therapieeinheit verhindert sein bitten wir Sie, Ihren Termin möglichst bis 24 Stunden vorher ausschließlich telefonisch abzusagen. Besprechen Sie dazu bitte unseren Anrufbeantworter, sollten wir Ihren Anruf nicht direkt entgegen nehmen können. Wir melden uns bei Ihnen, um einen Ersatztermin zu vereinbaren. Wenn Sie Ihren Termin einmal nicht rechtzeitig absagen können, zeigen wir uns in der Regel kulant. Bitte haben Sie jedoch Verständnis dafür, dass wir Ihnen bei wiederholt unentschuldigtem Fehlen oder häufig nicht rechtzeitig abgesagten Terminen eine Ausfallgebühr privat in Rechnung stellen müssen.
Sie haben von ihrem Arzt eine Heilmittelverordnung erhalten und mit uns einen ersten Termin vereinbart.
Vor der Behandlung von Kindern findet ein ausführliches Anamnesegespräch (Aufnahmegespräch) mit den Eltern, und, je nach Alter des Kindes, auch mit dem Kind selbst statt. Es werden Fragen zur bisherigen Entwicklung, zu Stärken und Schwächen und zur Teilhabe des Kindes in seinem Alltag und dem Umfeld geklärt. Dabei kann es hilfreich sein, wenn Sie das Vorsorgeheft (U-Heft), ggf. vorliegende Berichte und Gutachten, sowie, bei entsprechender Problematik, Zeugnisse und Schulhefte Ihres Kindes mitbringen. Die Eltern werden über praxisinterne Regelungen und den weiteren Therapieverlauf informiert.
Sollte keine aktuelle Diagnostik seitens des Arztes, SPZ, o. ä. vorliegen, werden standardisierte Tests, Screenings und freie Beobachtungen durchgeführt, um sich ein detailliertes Bild vom Entwicklungsstand Ihres Kindes machen zu können. Die Testergebnisse werden bei Beendigung der Heilmittelverordnung an den Arzt in Berichtform weitergeleitet und dienen zudem als Therapieverlaufskontrolle. Je nach Ergebnis werden die Therapieschwerpunkte und Ziele festgelegt.
Über den gesamten Therapieverlauf werden den Eltern bei Bedarf immer wieder Elterngespräche angeboten, um einen optimalen Informationsaustausch zu gewährleisten und Fördervorschläge für zu Hause an die Hand zu geben. Auch bei Erreichen des Therapiezieles wird in einem Elterngespräch darüber informiert, wie die erarbeitete Fortschritte weiterhin stabilisiert werden können und worauf Eltern und Kind in der Zukunft achten sollten. Bei Fragen können sich Patienten gerne wieder an uns wenden – auch, wenn keine ärztliche Verordnung (mehr) vorliegt.
Die Behandlung von Erwachsenen beginnt ebenfalls mit einem Anamnesegespräch zum Krankheitsverlauf mit dem Patienten selbst und, falls erforderlich, mit Angehörigen. Auch hier sollen Schwierigkeiten, die die Teilhabe des Patienten am alltäglichen und gesellschaftlichen Leben erschweren, besprochen werden. Im Anschluss daran findet eine Funktionsanalyse statt, d.h. wir überprüfen beispielsweise aktives und passives Bewegungsausmaß, Sensibilität, kognitive Fähigkeiten, alltägliche Verrichtungen, usw. Je nach Ergebnis werden Therapieschwerpunkte und Ziele ermittelt. Ihr Arzt wird über regelmäßig übermittelte Therapieberichte durch uns auf dem Laufenden gehalten. Während des gesamten Therapieverlaufs sind wir stets bemüht, Ihnen Übungen und/oder Tätigkeiten aufzuzeigen, die Sie unterstützend zu Hause ausführen können.
Gerade bei jüngeren oder ängstlichen Kindern ist es am Anfang sinnvoll, wenn Sie von einer ihnen vertrauten Person begleitet werden. Je nach Therapieverlauf muss individuell abgewogen werden, ob die weitere Anwesenheit der Therapie zuträglich ist. Bei manchen Krankheitsbildern ist es sehr wichtig, die Eltern eng mit einzubinden, bei anderen ist es eher kontraindiziert, sie immer an der Therapie teilhaben zu lassen. Grundsätzlich stehen unsere Türen für Eltern/Angehörige aber immer offen! Uns ist es sehr wichtig, dass Sie, auch wenn Sie nicht bei den Behandlungen Ihres Kindes dabei sind, immer den aktuellen Therapiestand kennen, was durch einen regelmäßigen Informationsaustausch mit Ihnen gewährleistet werden kann.
Auch bei Erwachsene kann es sinnvoll sein, wenn Angehörige anwesend sind um ihnen beispielsweise Lagerungsmöglichkeiten, häusliche Übungen, usw. zu zeigen oder Kommunikationsschwierigkeiten zu überwinden.
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